Die Anfänge
Ich freue mich darüber, bis heute noch Abzüge der
wohl ersten Aufnahmen zu haben, die ich je gemacht habe. Sie entstanden
mit der Kamera eines Onkels (vorne auf dem rechten Bild), der
meinem Betteln endlich nachgegeben hatte. Leider ist der Erhaltungszustand
der Kopien nicht besonders gut. Außerdem sind die Aufnahmen
unscharf und von keiner sonst bemerkenswerten Qualität. Ich
präsentiere sie hier dennoch einmal als Kuriosa.
Meine erste Kamera erhielt ich nun nicht allein zu meinem Vergnügen
sondern weil ich damit Aufgaben der "Familiendokumentation"
übernehmen sollte. Da hatte ich dann bei jedem Film eine
kleine Anzahl von Aufnahmen frei für Motive eigener Wahl
oder allerlei Versuche. Unter dieser Einschränkung entstanden
Bilder wie die im Folgenden gezeigten Beispiele:
Außerdem zeige ich hier einige Beispiele solcher Aufnahmen,
die zwar zum Pflichtprogramm gehörten, bei denen ich aber
dennoch versuchte, eigene Gestaltungsvorstellungen durchzusetzen.
Das muss nicht spektakulär sein, kann im Einzelfall auch
misslungen sein, soll aber als Entwicklungsschritt vorgestellt
sein.
Irgendwann kamen dann meine ersten Versuche zum Entwickeln von
Bildern ins Spiel. Ich besorgte mir eine Packung Fotopapier, Entwickler
und Fixierer und begann zu experimentieren. Als Chemikalienschalen
dienten mir dabei einige aussortierte Suppenteller. Neben Kontaktabzügen
von Negativstreifen fertigte ich Kontaktkopien von Vorlagen, die
ich mit wasserfestem Stift auf tranparente Folien gezeichnet hatte,
sowie etliche Fotogramme von Blättern, Blüten und ähnlichen
Materialien, wie in folgenden Abbildungen erkennbar.
Mit dem so gewonnenen Rüstzeug und einigen weiteren Erläuterungen
und Hilfestellungen durch einen Schulkameraden verschaffte ich
mir dann wenig später eine Zugangsmöglichkeit zum Schul-Fotolabor,
in dem ich fortan häufiger Nutzer war. Eigentlich hätte
ich dafür zumindest einen Einführungskurs besuchen,
möglichst sogar an einer Foto-AG teilnehmen müssen.
Für den Hausmeister aber, bei dem der Schlüssel jeweils
abzuholen war, war mein Auftauchen bald so selbstverständlich,
dass er nie nach solcher Berechtigung fragte. ähnlich improvisiert
gestaltete sich später mein Einstieg in die Colorverarbeitung.
Für meinen zwischenzeitlich erworbenen Vergrößerer,
einen Meopta 4x4, musste ich eine Filterschublade selber bauen
und die ersten Filter waren aus Bucheinschlagfolien brauchbar
erscheinender Färbung zurechtgeschnitten. Die so erzielten
Ergebnisse muteten teilweise recht experimentell an, andere dagegen
erschienen erstaunlich gut in ihrer Farbabstimmung.