Die Anfänge

Ich freue mich darüber, bis heute noch Abzüge der wohl ersten Aufnahmen zu haben, die ich je gemacht habe. Sie entstanden mit der Kamera eines Onkels (vorne auf dem rechten Bild), der meinem Betteln endlich nachgegeben hatte. Leider ist der Erhaltungszustand der Kopien nicht besonders gut. Außerdem sind die Aufnahmen unscharf und von keiner sonst bemerkenswerten Qualität. Ich präsentiere sie hier dennoch einmal als Kuriosa.

erste Aufnahme erste Aufnahme

Meine erste Kamera erhielt ich nun nicht allein zu meinem Vergnügen sondern weil ich damit Aufgaben der "Familiendokumentation" übernehmen sollte. Da hatte ich dann bei jedem Film eine kleine Anzahl von Aufnahmen frei für Motive eigener Wahl oder allerlei Versuche. Unter dieser Einschränkung entstanden Bilder wie die im Folgenden gezeigten Beispiele:

Kirschblüten Baum

Fenster mit Gardine Kutter

Baumkrone

Außerdem zeige ich hier einige Beispiele solcher Aufnahmen, die zwar zum Pflichtprogramm gehörten, bei denen ich aber dennoch versuchte, eigene Gestaltungsvorstellungen durchzusetzen. Das muss nicht spektakulär sein, kann im Einzelfall auch misslungen sein, soll aber als Entwicklungsschritt vorgestellt sein.

pfl1 pfl2 pfl3 pfl4 pfl5

Irgendwann kamen dann meine ersten Versuche zum Entwickeln von Bildern ins Spiel. Ich besorgte mir eine Packung Fotopapier, Entwickler und Fixierer und begann zu experimentieren. Als Chemikalienschalen dienten mir dabei einige aussortierte Suppenteller. Neben Kontaktabzügen von Negativstreifen fertigte ich Kontaktkopien von Vorlagen, die ich mit wasserfestem Stift auf tranparente Folien gezeichnet hatte, sowie etliche Fotogramme von Blättern, Blüten und ähnlichen Materialien, wie in folgenden Abbildungen erkennbar.

Fotogramm von Lindenblüten

Mit dem so gewonnenen Rüstzeug und einigen weiteren Erläuterungen und Hilfestellungen durch einen Schulkameraden verschaffte ich mir dann wenig später eine Zugangsmöglichkeit zum Schul-Fotolabor, in dem ich fortan häufiger Nutzer war. Eigentlich hätte ich dafür zumindest einen Einführungskurs besuchen, möglichst sogar an einer Foto-AG teilnehmen müssen. Für den Hausmeister aber, bei dem der Schlüssel jeweils abzuholen war, war mein Auftauchen bald so selbstverständlich, dass er nie nach solcher Berechtigung fragte. ähnlich improvisiert gestaltete sich später mein Einstieg in die Colorverarbeitung. Für meinen zwischenzeitlich erworbenen Vergrößerer, einen Meopta 4x4, musste ich eine Filterschublade selber bauen und die ersten Filter waren aus Bucheinschlagfolien brauchbar erscheinender Färbung zurechtgeschnitten. Die so erzielten Ergebnisse muteten teilweise recht experimentell an, andere dagegen erschienen erstaunlich gut in ihrer Farbabstimmung.

Tanne / rot Tanne / blau